Privatdozent, Institut für Romanistik, FAU Erlangen (Lehrstuhlvertretung Universität Mannheim)
Kontakt: roger.schoentag@uni-mannheim.de
Ein Statement von mir zu den Digital Humanities:
Die digitalen Umwälzungen an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert gehen auch an der Wissenschaft nicht spurlos vorüber. Die dadurch entstandenen Möglichkeiten sind grandios, es entstehen neue Forschungsfelder, Analysen können auf einer breiten Datenbasis aufgebaut werden und der wissenschaftliche Austausch erfährt eine nie dagewesene Form der Demokratisierung und Transparenz.
Die Veränderung birgt jedoch auch Gefahren bzw. stellt uns vor Herausforderungen; zum einen inhaltlich, da die Verführung groß ist aufgrund der leicht zugänglichen Datenmengen reine Empirie-Forschung zu betreiben und die qualitative Interpretation zu vernachlässigen, zum anderen besteht die Aufgabe auch künftiger Generationen darin, das digital festgehaltene Wissen adäquat zu sichern und zu tradieren, d.h. den qualitativen Rahmen zu wahren und Technologien zu entwickeln, die auch persistieren.